Endlich im Wasser

Jep,
wie geahnt! Es geht gleich vormittags los mit den Vorbereitungen zum Kranen. Gleich nach der heiligen Frühstückspause soll RASMA aufgehängt werden. Unser neuer Liegeplatz Nr. 7 ist auch frei und ich bin fast euphorisch und mache schon Pläne. Wenn alles gut klappt, könnte man ja morgen vielleicht nach Lübeck oder Kühlungsborn segeln.
. Es sollte ein ereignisreicher Tag werden.
 Wir bereiten RASMA vor. Zu meinem Erstaunen ist es den Jungs sogar recht, wenn ich mit anfasse. Normalerweise wollen die nicht, dass ihnen jemand in das Handwerk pfuscht. So darf ich die Gurte anlegen und habe so die Gelegenheit auch zu prüfen, ob sie an den richtigen Stellen am Rumpf anliegen.



Bis unser Boot dann tatsächlich schwebt und am Kai ins Wasser gelassen wird, vergeht dann doch noch über eine Stunde. Das macht uns nichts, erstens haben wir Zeit und zweitens sind wir eh 4 Stunden früher dran als geplant. Die ganze Aktion verläuft stressfrei. Meine einzige Sorge ist allerdings noch da: hoffentlich springt der Motor an. Viel Vertrauen in die Starterbatterie habe ich wirklich nicht. Soweit ich das während der Stunden am Ladegerät verfolgen konnte, nimmt die alte Batterie kaum Strom an. Das Boot liegt inzwischen im Wasser. Nachdem  ich geprüft hatte, ob irgendwo Wasser eindringt - alles trocken- versuche ich den Motor zu starten. Es kommt nur ein kurzes Klacken des Anlassers. Da dreht sich nichts. Der muss aber anspringen, denn wir sollen schnell den Kranplatz verlassen, damit auch andere reinkönnen. Mit Unterstützung eines Mitarbeiters von der naheliegenden "Yachtwerft Ostsee" klappt die Starthilfe und ich kann losfahren.
Nach einer kleinen Hafenrundfahrt, bei der ich ein wenig mehr Gefühl für das Boot, die Strömung und die Windverhältnisse bekomme, fahre ich in Box Nummer 7. Ingrid wartet schon auf dem Steg und nimmt die Vorderleine an. Anlegen ist hier einfach und auch das Verlassen des Boots ist einfach. Die Box hat einen langen, stabilen Seitensteg. Alles gut!

Den Motor lasse ich noch laufen, vielleicht lädt die Batterie ja doch noch.
Nun beginnt wieder die Routine.
Ingrid klart innen das Boot auf ,und ich lege Strom und beginne den Wassertank zu spülen. Über Winter hatten wir Frostschutz im Frischwassertank, der ist zwar ungiftig, trotzdem spüle ich den Tank mit ca. 100 Litern Frischwasser durch. Einen neuen Wasserfilter gegen Keime und Verunreinigungen baue ich auch noch ein. Besser ist besser! Die Sonne scheint, und die Temperatur steigt auf fast 20 Grad, innen wärmt die Heizung das Boot auf.

Nach einiger  Zeit ist klar, die kränkelnde Batterie ist bereits tot. Ich kann den Neukauf nicht weiter hinauszögern und besorge eine neue von Bosch. Die Montage dauert nur wenige Minuten, löst aber das Problem hoffentlich für die nächsten Jahre.
Entspannt geht der Tag zu Ende. Ich mache noch einen letzten Kontrollblick unter die Bodenbretter um sicher zu sein, dass wirklich kein Wasser eingedrungen ist. Meine Überraschung war echt groß, dort steht jede Menge Wasser! Die Geschmacksprobe beweist, dass es Salzwasser ist- also von außen kommt. Das Leck ist die innenseitige Verschraubung meiner neuen Opferanode. Die Muttern und Dichtscheiben haben nicht gefasst und liegen am Boden. Für die Ostsee ist es so natürlich leicht sich durch das Gewinde der Schrauben einen Weg ins Innere von RASMA zu suchen.
Deshalb ging das alles so verdächtig einfach!
Zum Glück gelingt es mir die Verschraubung allein von innen dicht zu bekommen, das hätte schief gehen können!
Das Wasser aus der Bilge pumpe ich wieder raus und morgen werde ich die Angelegenheit nochmals ausgiebig prüfen.
Gute Nacht.

am nächsten Morgen läuft schon früh die Atalanta ein

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