das wurde auch Zeit

Pfingsten - wir stellen uns an,
auf der A1, unserer Autobahn nach Fehmarn. Da wollen "alle" hin.

Die Zeremonie kennen wir schon vom letzten Jahr, als wir 7 Stunden oder so von Osnabrück nach Burgstaaken zum Boot brauchten.

Diesmal waren es nur 5,5 Stunden, wir erreichten unsere RASMA schon um 16:30 Uhr und konnten mit Freude feststellen, dass das Wachsen und Polieren des Rumpfes und des Decks sich gelohnt hatte. So konnte kaum Schmutz haften und die mehr als 4 Wochen am Steg haben wenig Spuren hinterlassen. Selbst die Möwen haben sich zurück gehalten.
Einfach mit dem Schlauch abgespritzt und gut ist.
Der Abend klingt im Goldenen Anker aus,
immer wieder schön dort
wir können draußen auf der Terrasse essen. Die Sonne meint es gut mit uns.

Handbuch für den Motor, unentbehrlich!
Der Samstagvormittag gehört mir und dem Motor von RASMA.
Es wird aber auch Zeit, dass die Inspektion gemacht wird.
Mit dem Yanmar-Handbuch kann auch nichts schief gehen. Die Filter werden gewechselt, das Motoröl erneuert und die gelisteten Checkpunkte überprüft. Eine Überraschung war der Seewasserfilter, der war nämlich fast dicht. Zugegeben, den habe ich auch noch nie nachgesehen.  Aber soviel Dreck! Damit habe ich nicht gerechnet.
Der Impeller ist noch wie neu, der bleibt drin. Zum Glück kann ich das Altöl beim Hafenmeister abgeben. Kostenfrei! Wo gibt es denn noch so etwas?

Wir haben die Bordfahrräder mitgenommen und nutzen den Rest des Tages, um damit durch die blühenden Rapsfelder zu fahren. In Burg wird in einem Cafe`Rast gemacht, der "Hintern" tut weh. So richtig bequem ist die Fahrt mit den kleinen Fahrrädern nämlich nicht. Es fehlt an Federungskomfort, lange Strecken möchte ich damit nicht machen müssen. Ingrid wünscht sich ein E-Bike.

Hier am Wasser läßt auch so langsam mein Heuschnupfen nach. Die Gräser blühen und ich habe alljährlich darunter zu leiden.
Deshalb geht es endlich raus in den Fehmarnsund. Wir setzen nur noch das Vorsegel und können den Hafen verlassen.
Welch ein Gefühl!
Ingrid legt ab, ich sortiere die Fender und Festmacher und die Segel werden ausgerollt.





Das Wetter und der Wind sind auch wirklich herrlich, jeder der ein Boot und Zeit hat, scheint draußen zu sein.
Leider schwächelt der Wind und es wird ein sehr langsames Segeln zwischen Fehmarn und Großenbrode. Da das Wasser nur knapp 10-12 Grad hatte, war es doch ziemlich frisch und wir waren froh um unsere Vleecejacken.





In Summe werden es gerade mal 12 Seemeilen, die wir an diesem Tag



in der Bucht verbummeln.

Ich habe dabei alles mal ausprobiert, bin zwei Vollkreise unter Motor und unter Segeln gefahren und habe das Navi sowie den Autopiloten geprüft.
Die Logge hat allerdings die schlechte Angewohnheit der Vorjahre zur Tradition gemacht: sie geht nicht! Macht nix, das GPS ist eh genauer.




Bei Windstärke 0 wird das Anlegen an unserem Steg ein Kinderspiel.

Der Andrang auf die Liegeplätze in Burgstaaken und Burgtiefe war an diesem Wochenende sehr groß.
Entsprechendes Hafenkino war für uns gesichert.

Übernächste Woche werden wir uns wieder auf der A1 anstellen, das ist jedenfalls der Plan.
"Schaun wir mal".
Die Bauarbeiten im Hafen Burgstaaken sind nahezu abgeschlossen. Uns gefällt das neue Pflaster, die neuen Spundwände sind bordwandschonend und zum Kranen wird jetzt immer eine großes Stück Teppichbodenrest untergelegt. Ich vermute, dass damit Antifoulingflecke vermieden werden sollen.

Vatertagswochenende mal anders

Das Wetter scheint in Burgstaaken so richtig schön zu sein. 
Wir haben das „Vatertagswochenende“ mit Brückentag und trotzdem sind wir zum ersten Mal seit über 20 Jahren nicht an Bord.
Mit wehmütigen Blick schaue ich ins Internet und beobachte die Webcam.  Viele sind unterwegs und das Wetter – wie gesagt- sieht so schön aus.
Schade, aber das einzig Gute an unsere Situation ist, dass wir nicht im Stau stehen werden, wenn das Rückreisechaos einsetzt.

Die Zeit zu Haus wird genutzt: die Bordfahrräder müssen gecheckt werden.  Ein Reifen hält keine Luft, da wird schon wieder ein neues Ventil fällig. Obwohl die beiden Räder den Winter in ihrer Tasche trocken in der Garage verbracht haben, hat sich Rost gebildet. Stahlrahmen und dann auch noch sehr preiswert, da darf die Erwartung an die Qualität nicht hoch sein.
Technisch scheint aber alles soweit in Ordnung zu sein. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, wo ich die Frontbeleuchtung des blauen Rades mit einer rasanten, aber ungeschickten Bewegung abbreche. Schön, nun habe ich doch noch etwas mehr Beschäftigung.

Es hat ja alles irgendwie mit Segeln zu tun, das hilft.

Um 14:00 kommt der Paketdienst und bringt mir meine neueste Errungenschaft.
 
1160mm sollten langen

Das ist ein Bojenhaken. Wir werden (hoffentlich) im Sommer einige Häfen anlaufen, die anstelle von Pfählen für die Achterleinen lediglich Bojen mit einem oben angesetzten Ring zur Befestigung der Festmacher haben. Bei meiner letzten Begegnung mit diesen Bojen im Stadthafen von Rostock, habe ich auf dem Bauch liegend mit ausgestreckten Armen erst nach mehreren Versuchen festmachen können. Nein, davon gibt es kein Foto.
Das wird nun alles besser, hoffe ich.

Über Pfingsten werden wir bestimmt an Bord sein. Es ist wirklich notwendig und zwar für mich und für RASMA. Das Vorsegel muss noch hoch und die Motorinspektion ist auch noch nicht abgeschlossen.