raus damit

Mir graut vor der Autofahrt nach Fehmarn.
Die letzten Male waren sehr anstrengend, für die 380 Kilometer haben wir bis zu 7 Stunden gebraucht.
Vor allem sind die Autobahnen rund um Hamburg durch eingerichtete Baustellen das Risiko. Wir stehen dann mit tausenden Anderen und können die Gegend genießen, durch Arbeiter wird das Auge nicht belästigt.

Gefahren sind wir natürlich trotzdem, es regnet und bei unserer Ankunft liegt RASMA im Nieselregen. Morgen um 09:00 soll gekrant werden. Ich treffe noch Ernst, den Hafenmeister, und er bestätigt mir den Termin, vorher soll noch ein kleines Motorboot rausgeholt werden, danach können wir gleich rüber zum Kran fahren.
Der Regen hört auf und um 18:00 geht auf Fehmarn doch noch die Sonne auf.

Morgen wird's schön.




Am nächsten Morgen sagt mir Ernst, dass wir schon um 08:00 zum Kran kommen können, der geplante Termin mit dem Motorboot ist ausgefallen. Schnell machen wir RASMA klar und Ingrid fährt das Boot zum Kran.
Das Wetter wird tatsächlich schön, noch ist zwar alles feucht vom Tau, aber die Sonne gibt sich viel Mühe alles zu trocknen.


Am Kran,




löse ich noch das Achterstag und die Dirk, dann können die Gurte gesetzt werden und es geht los.

Die Crew von Baltic-Kölln stellt das Boot sicher auf einen Transportwagen
und bringt es zum Waschplatz. Hier wird das Unterwasserschiff von Algen und Schmutz gereinigt. Auffällig ist, dass sich überall dort Seepocken festgesetzt haben, wo ich im Frühjahr mit einem neuen Antifouling von Compass nachgearbeitet hatte.

Auf dem alten Anstrich saß nicht eine einzige Muschel oder Seepocke.

Der Wassertank ist leer, die Leitungen frostsicher und den Motor habe ich mit Frostschutzmittel gegen Eisbildung gesichert. Die Motorinspektion werde ich diesmal im Frühjahr machen.
Meine Wintercheckliste ist abgearbeitet und wir können die Winterplane aufziehen. Diese Arbeit dauert immer gut 1,5 Stunden und muss sehr sorgfältig erfolgen, damit im Winter die Stürme dem Boot nichts anhaben können.

ach so, da war noch was.


gut verpackt wartet RASMA auf das nächste Frühjahr
Nachtrag zum Thema Verkehrslage, hin brauchten wir 3:40 Stunden und zurück 3:30 Stunden , irgendwie unfair...

so, das war es dann wohl für 2014

Ich kann es drehen und wenden wie ich will:
die Segelsaison 2014 neigt sich erbarmungslos dem Ende zu.

Das Wochenende bot allerdings noch einmal schönstes Segeln. Ich glaube jeder, der konnte war auch auf dem Wasser.

Um 09:00 Uhr können wir schon ablegen, das Wetter ist noch leicht diesig, teilweise sind schwarze Wolken zu sehen. NDR2 hat uns einen schönen Tag versprochen und die Sonne gibt sich erfolgreich Mühe allen Dunst und alle dunklen Wolken aufzulösen. So früh sind wir noch ziemlich alleine auf dem Wasser. Lediglich die Angelboote dümpeln in der Welle , wahrscheinlich schon seit dem frühesten Morgen.
Dorsch (Kabeljau) ist bei den meisten angesagt, einige waren wohl erfolgreich und wir können beobachten wie der Fang versorgt wird.
Meine Angelversuche waren übrigens mittlerweile auch erfolgreich. Ein depressiver Barsch wollte sich an meiner Angel das Leben nehmen.
.
Ich habe ihn gerettet und gut zugeredet, nun schwimmt er wieder in der Ostsee.
Auch heute versuche ich es wieder von Boot aus, aber so habe ich noch nie etwas gefangen, diesmal auch nicht.
Inzwischen hat die Sonne gewonnen und der Fehmarnsund ist voller Segelboote in allen Größen. Die Menschen an Bord sind freundlich und entspannt und offensichtlich segeln die meisten so wir, ohne bestimmtes Ziel.

Es ist herrlicher Wind zwischen 2 und 4 Bf. und die eine oder andere Miniregatta entwickelt sich. Wer die Möglichkeit hat, überholt einen anderen oder versucht es wenigstens.
Am frühen Nachmittag steuern wir wieder Richtung Heimathafen, ich möchte bei dem trockenen Wetter die Segel abnehmen und schon für den Winter einlagern. So kann ich Stockflecken vermeiden.
Am Südstrand vorbei geht es wieder in Richtung Burgstaaken. Die Strandkörbe
sind noch einmal gut belegt und am bzw. im Wasser spielen die Kinder. Für die Kiter und Surfer reicht der Wind jetzt nicht mehr aus.

Mit uns fährt einer der schönsten Rahsegler der holländischen Traditionsflotte in den Hafen, die Aphrodite. An Bord sind offensichtlich eine Reihe von Gästen, die mit Hand anlegen beim Bergen der Segel.
Wen es interessiert kann hier alle Infos und auch die Mitreisemöglichkeiten nachlesen: http://www.sail-aphrodite.com/de/seite/1/home.html




Nach dem Anlegen nehmen wir  sofort die Segel ab 
und legen sie gut zusammen.
Ich bereite schon einiges für das Winterlager vor. Nächstes Wochenende kommt RASMA wieder raus. Der Termin am Kran ist am Samstag um 09:00 Uhr morgens. Wir sind gespannt wie das Unterwasserschiff wohl aussieht, ich fürchte, dass viele Muscheln sich wieder am Rumpf und Propeller festgesetzt haben. Wir werden sehen.
Das Abendessen können wir noch im Gartenlokal einnehmen, diesmal in Burg. Schade, dass die Saison zu Ende geht, schön, dass es so wie heute war!